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AutorenbildBarbara

Physiotherapie bei Kiefergelenksbeschwerden




Unser Mund ist ständig in Bewegung, ob wir Essen, Sprechen oder Lachen. Wenn es hier mal hakt, fühlt man sich sehr schnell eingeschränkt.


Welche Probleme können im Kiefer auftreten?


  • Kieferschmerzen (Temporomandibuläre Dysfunktion, TMD): Diese Schmerzen entstehen oft durch Fehlfunktionen oder Fehlstellungen des Kiefergelenks.

  • Kieferknirschen oder Pressen (Bruxismus): Viele Menschen knirschen oder pressen die Zähne unbewusst, besonders nachts. Das kann zu Schmerzen, Verspannungen und Verschleiß der Zähne führen.

  • Einschränkungen der Kieferbeweglichkeit: Schwierigkeiten beim Öffnen und Schließen des Mundes können den Alltag stark beeinträchtigen. Essen und Sprechen kann dadurch eine Herausforderung werden. Eine klassische Kiefersperre ist oft einschränkend und auch schmerzhaft.

  • Schmerzen beim Kauen oder Gähnen: Diese sind oft Zeichen einer Überlastung oder Fehlfunktion des Kiefergelenks.

  • Kieferknacken: beim Öffnen oder schließen kommt es zu einem lauten, meist unangenehmen, Knacken. Der Grund dafür ist dass ein Gleitscheibe (Discus) im Kiefergelenk nicht richtig rutscht.

  • Kopfschmerzen: Oft hängen diese Beschwerden mit Verspannungen und Fehlstellungen im Kieferbereich zusammen.

  • Nacken- und Schulterschmerzen: Diese Schmerzen können durch eine ungesunde Kieferhaltung verstärkt oder ausgelöst werden.


Wieso habe ich diese Probleme?


Meistens hat man eine Ahnung warum es zu den Beschwerden gekommen ist, hier sind die häufigsten Gründe:


  • Eingriffe im Gesichtsbereich: ein langer Zahnarztbesuch, Zahnregulierung oder Operationen können zu Funktionsproblemen im Kiefer führen

  • Stress & Anspannung: der Körper reagiert auf innere Spannung häufig mit körperlichen Symptomen. Das Kiefer wird als Abbaumechanismus genutzt: Zähneknirschen, Pressen, Nägel kauen, etc.

  • Traumata: bei großer Krafteinwirkung im Gesichtsbereich kann es zu Verletzungen in diesem Bereich kommen und somit zu Kiefergelenksbeschwerden

  • Fehlstellungen, schlechter Biss und Kiefergelenksarthrose


Was kann ich dagegen tun?

Zur Behandlung von Kieferproblemen gibt es verschiedene therapeutische Ansätze.


  • Manuelle Therapie: Diese Techniken zielen darauf ab, durch gezielte Handgriffe die Beweglichkeit des Kiefergelenks zu verbessern, die Muskulatur im Kieferbereich wieder in Balance zu bringen und Schmerzen zu lindern.

  • Spezifische Übungen: Übungen die zu dem Problem passen werden ausgewählt und helfen die Bewegungen im Kiefergelenk wieder zu koordinieren, die Muskulatur zu kräftigen oder zu entspannen und die Funktion des Kiefers wieder zu stärken.

  • Entspannungstechniken: Stressreduktion ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie, da Stress ein starker Faktor für Kieferbeschwerden sein kann.

  • Ergonomische Beratung: Tipps und Tricks für den Alltag können helfen, belastende Bewegungen und Haltungen zu vermeiden.


CRAFTA-Therapie: Ein besonders effektiver Ansatz bei der Behandlung von Kieferproblemen ist die Craniofacial Therapy Academy (CRAFTA). Diese spezialisierte Ausbildung konzentriert sich auf die Therapie von Beschwerden im Kiefer-, Kopf- und Gesichtsbereich und umfasst:


  • Detaillierte Diagnostik: Durch umfassende Anamnese und Untersuchung werden die genauen Ursachen der Beschwerden identifiziert.

  • Zielgerichtete manuelle Techniken: Diese Techniken zielen darauf ab, Dysfunktionen im Kiefergelenk und den umliegenden Strukturen zu behandeln.

  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: CRAFTA-Therapeuten arbeiten oft eng mit Zahnärzten, Kieferorthopäden und anderen Fachbereichen zusammen, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten.


CRAFTA-Therapie hat sich als sehr effektiv bei der Behandlung von Kieferproblemen erwiesen und kann vielen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden verhelfen.

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